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Macht Youtube dem Fernsehen Konkurrenz?

  • Marvin Fuchs, Klasse 9c, Wentzinger-Gymnasium (Freiburg)

  • Fr, 27. April 2018
    Schülertexte

     

Ein Schüler über den Sinn und Unsinn des Videoportals.

Die Youtuberin Dagi Bee   | Foto: dpa
Die Youtuberin Dagi Bee Foto: dpa
Youtube ist ein 2005 gegründetes Videoportal des gleichnamigen US-amerikanischen Unternehmens – und ziemlich erfolgreich. Vor allem bei jungen Menschen. Längst lässt sich Youtube auch auf dem Smart-TV bei Nüsschen und Limo schauen. Fragt sich, ob es sich gegen das Live-TV irgendwann wird durchsetzen können? Wird Youtube das neue Fernsehen? Ich denke nicht. Warum und was die größten Probleme von Youtube sind, werde ich jetzt erläutern.

Wer ist die größte Konkurrenz

des Fernsehens?

Wenn Youtube keine Konkurrenz für das Fernsehen ist, wer dann? Ich denke, dass Streaming-Anbieter wie Netflix oder Amazon Prime sich gegen das Fernsehen durchsetzten können, da sie, wie das Fernsehen auch, Filme und Serien zeigen. Der Vorteil der Streaming-Anbieter ist, dass man ihre Angebote immer und überall anschauen kann.

Warum kann YouTube das
Fernsehen nicht ersetzen?

Auf Youtube gibt es ganz andere Inhalte als im Fernsehen. Im Fernsehen wird alles von professionellen Teams gedreht, während auf Youtube vor der Kamera normale Personen stehen. Diese nennt man auch Creators. Dadurch laufen im Fernsehen Blockbuster und Talkshows, während auf Youtube Let’s-Play-Filmchen oder Beauty-Videos gezeigt werden.

Doch bevor Youtube das Fernsehen in irgendeiner Weise ersetzt, muss erst einmal noch viel geändert werden. Es braucht Gesetze, die vorgeben, was auf dieser Plattform passieren darf und was nicht. Außerdem müsste das Angebot auch auf ältere Zielgruppen abgestimmt werden, zur Zeit sind vor allem junge Menschen auf Youtube unterwegs. Und drittens hat Youtube noch zu viele Probleme mit ihrer eigenen Comunity. Auf das Problem mit den Creators möchte ich nun näher eingehen.

Worin genau besteht das Problem
mit den Creators?

ich glaube, die Beziehung zwischen Publikum und Schauspielern ist eine andere als zwischen Community und Creators. Die Beziehungen auf Youtube basieren mehr auf dem schönen Schein. Das passiert dadurch, dass die Creators sich als normale Personen präsentieren. Trotzdem ist ihr Auftreten natürlich alles andere als echt. Es wirkt nur so. Zum Beispiel Daggi Bee: Sie hat fast vier Millionen Abonnenten und steht immer wieder in der Kritik, ihre Abonnenten auszunutzen, damit diese zum Beispiel ihren Merch, meist ein Pulli oder T-Shirt, das mit einem Logo bedruckt wurde, kaufen.

Diese Kritik ist durchaus nachvollziehbar, denn sie sagt mindestens einmal in ihren täglichen Videos, wie sehr sie ihre "Beenchen" liebt. Als "Beenchen" bezeichnet sie ihre Zuschauer. Und das zeigt natürlich Wirkung: In den Kommentaren eines Videos muss man nicht lange suchen, um Statemtents zu finden wie "Love you Dagi Bee, ich finde dich sooo toll und lustig, omg" oder "Du bist sooooo hübsch und sehr, sehr nett, I love you 4ever" (omg ist eine Abkürzung und bedeutet "Oh mein Gott"). Das war übrigens der erste Kommentar unter ihrem neusten Video. Ich habe hier zwar Dagi Bee als Beispiel verwendet, jedoch sieht man das bei vielen anderen Youtubern.

Wie kann man dieses Problem
in den Griff bekommen?

Ich denke, dass Medienaufklärung ein fester Bestandteil des Unterrichts werden muss. So lernen Kinder mehr über diese Maschen und sind dadurch auch nicht mehr so leicht zu beeinflussen.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 27. April 2018: PDF-Version herunterladen

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