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Zischup-Interview

"Das sind wir Lkw-Fahrer"

  • Tim Faller, Klasse 9a, Marie-Curie-Gymnasium (Kirchzarten)

  • Fr, 28. April 2023
    Schülertexte

     

Zischup-Reporter Tim Faller aus dem Marie-Curie- Gymnasium in Kirchzarten hat seinen Vater Peter Faller interviewt. Er ist Lkw-Fahrer und berichtet über seinen Job. .

Peter Faller vor seinem Lkw, mit dem er Stahlkonstruktionen ausfährt  | Foto: Tim Faller
Peter Faller vor seinem Lkw, mit dem er Stahlkonstruktionen ausfährt Foto: Tim Faller
Zischup: Wie lange übst du deinen Beruf schon aus?
Faller:
Seit mittlerweile 35 Jahren, davon jetzt 29 Jahre bei der Firma "Stahlbau Schauenberg" in Kirchzarten.
Zischup:
Welche Materialien transportierst du mit deinem Lkw?
Faller:
Ich transportiere Stahlkonstruktionen, die bei uns im Werk hergestellt werden und auf sämtliche Baustellen in ganz Deutschland und das angrenzende Ausland ausgeliefert werden.
Zischup:
Wo befinden sich diese Baustellen, die du zurzeit belieferst?
Faller: Die größte Baustelle befindet sich in Leuna, das ist eine riesige Raffinerie in Ost-Deutschland. Des Weiteren haben wir Baustellen in Köln, Frankfurt am Main und auch in der BASF in Ludwigshafen.
Zischup:
Wie würdest du das Führen eines Lkw auf deutschen Autobahnen beschreiben?

Faller: Das Fahren ist in den letzten Jahren stressiger geworden durch das hohe Verkehrsaufkommen, viele Unfälle und Staus. Daher fahre ich mittlerweile viel nachts, da dann weniger Verkehr auf den Straßen herrscht.
Zischup:
Wie beurteilst du die technische Entwicklung der Lkw in den letzten Jahren?
Faller:
Die Technik hat sich natürlich sehr zum Positiven entwickelt, zum Beispiel gibt es mehr Leistung und Automatikgetriebe. Dann gibt es die ganzen Fahrerassistenzsysteme wie, was sehr wichtig ist, den Notbremsassistenten, einen Abstandsregeltempomaten oder den Spurhalteassistenten. Das wirkt sich natürlich positiv auf den Lkw-Fahrer selbst oder auch auf die anderen Verkehrsteilnehmer aus.
Zischup:
Musstest du in den vergangenen Jahren auch vermehrt mit Parkplatznot kämpfen?
Faller:
Bei mir geht es, da ich versuche, nachts oder ganz früh morgens wegzufahren. Dadurch habe ich die Möglichkeit, mir nachmittags schon einen Stellplatz für die Nacht zu suchen. Gegen Abend ist es eine Katastrophe, noch einen vernünftigen, ruhigen Stellplatz zu finden, da das Verkehrsaufkommen der Lkw dermaßen hoch ist.
Zischup:
Hast du das Gefühl, dass dein Beruf von den Bürgern noch wertgeschätzt wird?
Faller:
Das Image des Lkw-Fahrers ist in Deutschland die letzten Jahre gesunken, obwohl wir für die Menschheit unser Bestes geben. Denn: Wer bringt zum Beispiel das Benzin an die Tankstelle, die Lebensmittel in den Supermarkt oder die Baumaterialien in den Baumarkt? Das sind wir Lkw-Fahrer.
Zischup:
Willst du zum Schluss noch etwas sagen?
Faller:
Trotz allem habe ich noch Freude an diesem Beruf und ich denke, dass ich ihn wahrscheinlich bis zur Rente fortsetzen werde.

Ressort: Schülertexte

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Fr, 28. April 2023: PDF-Version herunterladen

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